Unser Wahlprogramm 2025

(1) Gemeindeentwicklung und Wohnen

Eitorf – die Gemeinde im Grünen liegt zwischen den Städten Köln und Siegen: Grün, kulturell vielfältig und kompakt, ein Eitorf der kurzen Wege. Eine Verdichtung der Bebauung, zusammen mit sozialer Durchmischung und sozialer Beziehung ist für eine ökologische Bilanz unabdingbar.

In Eitorf herrscht und verschärft sich der Mangel an Wohnraum, insbesondere im niedrigen und mittleren Preisbereich. Hier Lösungen aufzuzeigen ist die Gerechtigkeitsfrage unserer Zeit. In diesem Zusammenhang muss mit der Fläche sehr schonend umgegangen werden. Boden ist nicht vermehrbar und kostbar für das ökologische Gleichgewicht. Daher ist ein Baulandmanagement, das die Bodenbevorratung zur Preisdämpfung einsetzt, wichtig. Die Vergabe von Baulandflächen muss dann durch die Kommune durch Konzeptqualität und nicht nach dem höchst erzielbaren Preis erfolgen. Vorrangig soll die Vergabe in Erbpacht oder ein Verkauf an Träger des Gemeinwohls erfolgen.

Außerdem wollen wir uns dafür einsetzen, dass mehr Sozialwohnungen von der GWG in Eitorf gebaut und zur Verfügung gestellt werden. Besonders Geringverdiener oder Sozialleistungsempfänger haben zurzeit große Probleme eine günstige Wohnung zu finden. Dies liegt u.a. daran, dass die Ämter zu hohe Mieten nicht mehr anerkennen. Diesem Thema wollen wir uns annehmen. Schließlich sollten in Eitorf ebenso günstige Senioren-WGs entstehen. Diese sollten von der Sozialhilfe übernommen werden können.

Die Förderung innovativer Wohnformen ist notwendig, um das Potential von integrativen Projekten (wie z.B alternative Senioren Wohnprojekte oder Mehrgenetationenwohnen) für unsere Gemeinde zu erschließen. Neue, vermehrt integrative, Wohnformen sollen für Singles und Senioren so attraktiv werden, dass sie aus zu groß gewordenen Häusern ausziehen. Dafür muss in der Verwaltung ein Beratungs- und Unterstützungsangebot geschaffen werden.

Wir möchten, dass mehr Familien nach Eitorf ziehen. Dafür möchten wir, dass in Neubaugebieten bezahlbare 4-5 Zimmer-Wohnungen sowie preiswerte Reihenhäuser entstehen. Außerdem sollten dort ebenso Platz für Kinderspielplätze und Kommunikationsräume (Bäume, Bänke) entstehen. Eine gute ÖPNV-Anbindung ist hier zwingend erforderlich.

Die Baulandentwicklung im Innenreich hat vor der Außenentwicklung und die Umnutzung vor Neuflächen zu stehen. Die Kommune muss ihrer Vorbildfunktion nachkommen. Kommunale Projekte müssen mit dem Ziel der Klimaneutralität 2045 verträglich sein. Klimafolgekosten sind bei den Projektkosten mit zu berücksichtigen.

Mehr Freizeitmöglichkeiten: Wir möchten moderne Spiel- und Sportstätten. Dafür bedarf es u.a. einer neuen zusätzlichen Sporthalle, um dem Platzbedarf des Schul- und Vereinssports gerecht zu werden. Die Sanierung der Siegparkhalle (3fach-Sporthalle) muss dringend fertiggestellt werden, damit diese dem Vereins- und Schulsport wieder zur Verfügung steht.
Wir möchten kostenfreie Grillplätze für jede*n einrichten, um „Wildgrillen“ zu verhindern und legale Freizeitmöglichkeiten in der Natur zu schaffen.
Außerdem setzen wir uns für eine zuverlässige Öffnung des Schwimmbades ein.

Stabstelle Älterwerden: Wir wollen uns für eine Stabstelle „Älterwerden“ in Eitorf in der Gemeinde einsetzen. Diese Stelle soll unter anderem Pflegeberatungen, aber auch Senioren- und Angehörigenberatungen anbieten. Außerdem kann diese Stelle in Sozialfällen und bei der Unterkunftssuche von älter werdenden Personen behilflich sein. Die Leitstelle Älterwerden dient als Lotse. Sie berät zu allgemeinen Themen und leitet bei weiterführenden Fragen zu entsprechenden Beratungs- und Hilfsangeboten weiter.

Eine bürger*innenorientierte Verwaltung: Mit Hilfe digitaler Möglichkeiten sollen die Verwaltungsabläufe entbürokratisiert und bürger*innenorientierter werden. Die Verwaltung hilft schnell und unkompliziert den Bürger*innen bei ihren Fragen und Anliegen. Bei der Beantragung von Sozialleistungen müssen schnelle Bearbeitungszeiten gesichert sein.

(2) Arbeit und Wirtschaft

Eitorf hat und wird einige Industriebetriebe verlieren. Dabei hat Eitorf bereits jetzt eine Stärke, dies sind die vielen kleinen Mittelstands- und Handwerksbetriebe. Wir setzen uns für eine nachhaltige Wirtschaftsförderung ein, um Arbeitsplätze in Wohnortnähe zu erhalten und zu sichern. Hierbei stehen die Förderung von Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien und grüner Technologien im Vordergrund.

Wir unterstützen den Ausbau von Solar-, Wind- und anderen erneuerbaren Energiequellen in der Gemeinde, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Wir wollen prüfen, ob ein Speicher für lokalerzeugten Strom zur Stabilisierung der Netze oder Elektrolyseure auf dem Gemeindegebiet einen Beitrag zur Energiewende leisten können. Das vorhandene Umspannwerk kann hier ein sinnvoller Übergabepunkt sein.

Wir unterstützen die Förderung von lokalen Produktionen, Unternehmen und Lieferanten um die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Dies Ansiedlungsmanagement soll Arbeitsplätze und Wirtschaft vor Ort sichern. Dies können die Wirtschaftsförderer in Eitorf übernehmen, die einen super Job machen. Wir haben als kleine dörfliche Gemeinde für Betriebe den Vorteil, dass die Mieten viel geringer sind als z.B. in Köln, Bonn, Siegburg und anderen Orten in der Umgebung.

Nachhaltige Innovationen: Schaffung von Anreizen für Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Produktion, z.B. durch Förderprogramme oder Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Wir fördern die Bereitstellung von Ressourcen (flexible Büro- und Produktionsflächen, Beratung, Vermittlung von Förderungen usw.), um die Neugründung von Unternehmen zu stärken und zu ermöglichen. Hierbei kommt u.a. ein Innovationscampus in Betracht.

Nahversorgung stärken: Nahversorgung besteht aus örtlichem Einzelhandel, aber auch in Form eines reichhaltigen Wochenmarktes. Dieser muss erhalten und attraktiver gestaltet werden. Dies bietet die Möglichkeit regional einzukaufen und lange Fahrt- und Transportwege zu vermeiden. Gastronomie und ein begrüntes Zentrum laden zum Verweilen ein.

Bessere ÖPNV-Anbindung des Gewerbegebietes: Wir fordern die Anbindung der Betriebe (Weco, u.a.) im Gewerbegebiet an den ÖPNV. Dies ist uns auch in Randzeiten wichtig. Arbeitnehmer sollen leichter zur Arbeit gelangen, ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein.

Keine Industriegebiete in Lindscheid und Altebach II: Wir möchten weiterhin dem Flächenfraß in Eitorf entgegentreten. Die Fläche in Lindscheid, die für die Schaffung eines Industriegebietes vorgesehen ist, ist vollkommen ungeeignet. Es liegt keinerlei Infrastruktur für ein Industriegebiet vor. Weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht ist die Schaffung einer solchen sinnvoll. Altebach II ist ein Maculinea-Schutzgebiet. Hier lebt der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Deswegen muss es unangetastet bleiben. Bereits jetzt steht fest, dass nur ein kleiner Teil der Flächen überhaupt genutzt werden könnte. Stattdessen sollten bestehende Industrieflächen als solche genutzt werden.

(3) Umwelt und Klima

Öffentliche Grünflächen schützen und Begrünung erweitern: Kleine Grünflächen leisten einen wichtigen Beitrag für den Arten- und Klimaschutz. Daher hat der Schutz der vorhandenen öffentlichen Grünflächen eine hohe Bedeutung. Vermehrt sollten diese Grünflächen und Grünstreifen zur Steigerung der Biodiversität zu Bienenwiesen mit reichhaltigen Wildkräutern aufgewertet werden. Hierbei kann die Gemeinde auf den öffentlichen Grünflächen eine Vorreiterrolle einnehmen.

Zudem fordert die fortschreitende Klimaerwärmung ein darüberhinausgehendes Engagement gegen eine Überhitzung innerhalb der dichten Bebauung, insbesondere des Ortskerns. Für ein lebenswertes Ortsklima können diese Grünflächen zusammen mit umfangreicher Fassadenbegrünungen und Bäumen das örtliche Kleinklima entscheidend verbessern und wirken bei Hitzeperioden feuchteausgleichend und kühlend. Zudem wird durch Pflanzen stets vorhandener Feinstaub gebunden. Außerdem speichern die Pflanzen Wasser, sollte es zu Starkregenereignissen kommen. Hier käme das Konzept einer „Schwammstadt“ in Frage. Da in der nahen Zukunft vermehrt mit Hitzetagen zu rechnen ist, wird die Schaffung von wohltemperierten Räumen zur Kühlung von hitzegeplagten und gesundheitlich belasteten Menschen unumgänglich sein.

Stein- oder Kiesgärten sollten durch entsprechende Bebauungspläne verhindert werden. Für bestehende Gärten können Konzepte zur Umgestaltung für besseres Kleinklima und Artenvielfalt entwickelt werden.

Eitorf als klimaneutrale Gemeinde zeitnah umsetzen: Eitorf hat in den letzten Jahrzehnten viel zu wenig im Kampf gegen den Klimawandel unternommen. Das vom Gemeinderat am 19. Juni 2023 einstimmig beschlossene integrierte Klimaschutzkonzept für Eitorf gibt nun erstmalig eine Grundlage für ein weitgefächertes Handeln zur Erreichung der Klimaneutralität innerhalb des gesetzlich vorgegebenen zeitlichen Rahmens, ggf. sogar zu einem früheren Zeitpunkt. Alle für einen nachhaltigen Klimaschutz relevanten Bereiche sind in dem Klimaschutzkonzept enthalten und es werden Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt. Jedoch ist nach der Verabschiedung im Rat bislang keine darin enthaltene Maßnahme angegangen, geschweige denn umgesetzt worden. Nun muss endlich danach gehandelt und die Umsetzung forciert werden! Hierfür wollen wir uns beim Zwischenbericht des Klimaschutzberichtes Anfang 2026 deutlich einsetzen.

In Zusammenhang mit der notwendigen Klimaneutralität unserer Gemeinde stellt die Energieversorgung der Industrie, Kleinbetriebe, Handwerk und der Bürger eine besondere Herausforderung dar, welche auch vor dem Hintergrund der Energiesicherheit zu gewährleisten ist. Hierbei hat der Ausbau der Windenergie unter Berücksichtigung der Belange der Bürger und des Umwelt- und Artenschutzes eine große verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Auch können Photovoltaik Freiflächenanlagen eine Ergänzung zur bestehenden Energieversorgung sein. Auch hier sind identische Belange zu prüfen und zu gewährleisten.

Bei allen Neubauten der Gemeinde ist auf eine Verringerung der Umwelt- und Klimabelastungen zu achten, insbesondere in Hinblick auf Baumaterialien, klimaneutrale Heizung und möglichst weitgehende Eigenversorgung durch Photovoltaik.

Für Neubaugebiete ist eine zentrale klimaneutrale Wärmeversorgung anzustreben. Zudem muss eine Photovoltaikdachanlage für jeden Neubau zur Pflicht werden. Für einen kostengünstigeren Erwerb von Wohneigentum und einen geringeren Flächenverbrauch sollen in Neubaugebiete auch Reihenhäuser mitgedacht und entsprechend eingeplant werden. Eine zentrale klimaneutrale Wärmeversorgung ist in Ballungspunkten (Ortsmittelagen) ebenfalls das geeignete Mittel zu einer nachhaltigen ökonomischen und ökologischen Versorgung.

Nachhaltige Aufforstung: Die Klimakatastrophe stellt auch unsere Wälder vor eine große Herausforderung. Dies kann an dem Beispiel des Borkenkäfers aktuell beobachtet werden. Wälder stellen den Wohnraum für tausende unterschiedliche Tierarten dar. Gleichzeitig speichern sie das CO2 aus der Luft und stellen damit einen wichtigen Faktor gegen die Klimakatastrophe dar. Um unsere Wälder für die Zukunft noch zu erhalten, müssen diese nachhaltig aufgeforstet werden. Wir brauchen Baumarten, die den Klimaveränderungen standhalten und müssen Monokulturen verhindern. Dabei unterstützen wir die Eitorfer Förster bei der nachhaltigen Aufforstung unserer Eitorfer Wälder.

Schaffung von Trinkwasserbrunnen: Eitorf ist wegen des vielfältigen Freizeitangebotes für den Tourismus sehr attraktiv. Um den Menschen in Eitorf eine kostenlose und gesunde Möglichkeit zum Stillen ihres Durstes zu geben, möchten wir einen zentral aufgestellten Trinkwasserbrunnen mit Wassernebel Sprühsystem erstellen. Dies trägt zur Kühlung der unmittelbaren Umgebung und schnellen Erfrischung der Besucher*innen und der Eitorfer Bürger*innen insbesondere an Hitzetagen bei. Zudem können dort mitgebrachte Trinkflaschen aufgefüllt werden.

(4) Mobilität und Verkehr

Unter Mobilität verstehen wir nicht nur Autoverkehr, sondern Bewegungsfreiheit für alle. Das bedeutet bessere Luft, mehr Platz und weniger Lärm für alle Bürger*innen im Ort. Egal ob zu Fuß, per Rad, im ÖPNV oder per Auto: Alle Verkehrsteilnehmer*innen sind gleichberechtigt.

Sicher und bequem zu Fuß: Wir Grüne wollen, dass der Straßenverkehr auch für die schwächsten Teilnehmer (Kinder, Menschen mit Behinderung, Senior*innen) sicher ist und Bewegung Freude bereitet.

ÖPNV fördern und ausbauen: Busse und Bahnen sind für die Mobilitätswende wichtig. Dazu zählt die Ausweitung und Optimierung von Busfahrplänen in Verbindung zu den Bahnverbindungen nach Köln und Siegen. Als wichtige Strecke nach Köln muss die Kapazität als auch die Zuverlässigkeit verbessert werden. Der zweigleisige Ausbau der Siegstrecke in Verbindung mit einem guten Lärmschutz ist unerlässlich. Außerdem muss der Ausbau der Kreuzungsfreien Zugkreuzung mit Autos in der Brückenstraße schnell realisiert werden.
Neben der bereits beschlossenen Integration des Schülerspezialverkehrs fordern wir eine bessere Anbindung nach Norden sowie eine allgemeine Taktverdichtung.

Fahrradmobilität Und Sicherheit erhöhen und ausbauen: Die Gemeinde Eitorf hat ein Radwegkonzept für Eitorf beschlossen, dieses gilt es nun zeitnah umzusetzen. Daher machen wir uns dafür stark, dass eine verbindliche Liste für die Umsetzung beschlossen wird. Der Radweg vom Ortseingang Harmonie bis zum Beginn der Bahnhofstr., der vollständig vom Land NRW bezahlt wird, muss notfalls mit einem externen Ingenieursbüro geplant werden. Wir möchten, dass die Fahrräder überall sicher abgestellt werden können. Dafür müssen Fahrradständer angebracht werden. Außerdem soll das Angebot von Fahrradboxen, z.B. an der Park&Ride Anlage, erweitert werden, auch für E- Bikes.

Vernetzung der Außenorte und Zentralort: Der Busbahnhof Eitorf ist barrierefrei auszubauen und weiterzuentwickeln. Die Verwaltung ist auf eine integrierte Verkehrsplanung auszurichten. Sichere Wegführungen und die Vernetzung von ÖPNV mit Bike- und Carsharing schaffen eine attraktive Alternative zum eigenen Auto. Hierbei sind besonders die Außenorte in den Verbindungen zum Zentralort mit zu berücksichtigen.

Mobilitätsleihsysteme fördern: Oftmals bedarf es nicht der Anschaffung eines eigenen Autos oder E- Bikes, dass die meiste Zeit nicht genutzt wird und nur Platz wegnimmt. Stattdessen möchten wir Mobilitätsleihsysteme fördern. Dies ist nicht nur ein Konzept für Großstädte, sondern kann auch in Eitorf eine Ergänzung zum ÖPNV darstellen.

(5) Kitas und Schule

Jugend ist Eitorfs Zukunft. Unser Ziel ist es, allen Kindern eine möglichst gute Schulbildung in Eitorf zu ermöglichen. Schulen müssen daher Lernorte sein, die von Kindern gerne besucht werden, die Kinder neugierig auf Lernen machen und eigenmotiviertes Lernen fördern.

Bildung neuer Kita-Plätze: Wir benötigen in Eitorf dringend die Fertigstellung aller geplanten Kitas, um unseren Eitorfer Kindern einen Kita-Platz anbieten zu können. Dies ist wichtig, um die Kinder auf die Schulzeit vorbereiten zu können und die Eltern zu entlasten.

Neubau der Schule Brückenstraße: Die Grundschule Brückenstraße muss an einem anderen Ort neu gebaut werden. Durch die zukünftige Bahnüberführung Brückenstraße wird der Schule so viel Platz genommen, dass sie an diesem Standort nicht sinnvoll weiter betrieben werden kann. Eine Verlegung in ein saniertes Produktionsgebäude auf dem Krewel-Areal sehen wir sehr kritisch.

Die Grundschule Harmonie soll für unsere Gemeinde als Grundschule erhalten bleiben. Die Umwandlung in einer Förderschule liefe der Förderung von Inklusion zuwider.

Moderne Schulen: Wir möchten alle Schulen nach ihren entsprechenden Vorstellungen modernisieren. Dazu zählt, dass der Raumbedarf den zukünftigen Bedürfnissen angepasst wird. Ebenso muss eine moderne, digitale Ausstattung vorhanden sein, um unsere Kinder weiterhin auf die Zukunft vorzubereiten. Hierzu muss außerdem Personal vor Ort sein, welches sich der Technik und den digitalen Endgeräten annimmt.
Die „Schule an der Sieg“ hingegen hat unzureichende Räumlichkeiten und personelle Engpässe, die dem Bedarf von Kindern mit nicht ausreichender sprachlicher Entwicklung nicht gerecht werden. Der Sanierungsstau muss in den nächsten Jahren angegangen werden. Hier eingesetzte Gelder sind auf Dauer gut angelegt und verhindern weitere Sozialkosten in der Zukunft.

Schulsozialarbeit sichern: Die aktuelle Situation der Schulsozialarbeiter*innen ist in Eitorf nicht hinzunehmen. Alle Schulen haben deutlich den Wunsch geäußert, dass ihre pädagogische Arbeit durch Schulsozialarbeiter*innen unterstützt werden soll. Wir möchten daher feste Stellen für die Schulsozialarbeit schaffen, damit sich diese keine Sorgen, um ihre berufliche Zukunft machen müssen und qualifiziertes Personal nicht weiter abwandert.

Vielfältige Schulen: In den letzten Jahren hat sich unsere Schullandschaft verändert. Neben dem Siegtal-Gymnasium ist mit der „Schule an der Sieg“ eine erfolgreiche Sekundarschule als weiterführende Schule hinzugekommen. Es mussten zwei Grundschulverbünde gegründet werden, aber es konnten alle Schulen erhalten bleiben. Die Schullandschaft in Eitorf ist vielfältig und wir möchten sie darin unterstützen ihre Schulkonzepte zu leben.

(6) Mitreden und Bürger*Innenbeteiligung

Schaffung eines Bürger*Innenausschusses: Wir möchten einen Bürger*innenausschuss einrichten. In diesem sollen Vertreter*innen des Rates und der Verwaltung in direkten Austausch mit den Bürger*Innen treten können. Dort können Sorgen und Vorschläge vorgetragen und Anträge eingereicht werden. In einem direkten Austausch kann nach schnellen Lösungen gesucht werden. Sollte es weitreichender Entscheidungen bedürfen, werden diese an die entsprechenden Gremien weitergeleitet. Es findet dabei keine Selektion von Anliegen durch die Bürgermeisterin/ den Bürgermeister statt, sondern die Bürger*innen tragen diese direkt den Entscheidungsträger*innen vor.

Jugend stärker einbinden: Bei unserer politischen Arbeit müssen wir uns auch an den Wünschen der Jugend orientieren. Das bedeutet, dass wir ihre Teilhabemöglichkeiten durch das Jugendparlament stärken müssen. Dieses soll sich mehr in politische Prozesse einbringen dürfen und Mitspracherecht bei Entscheidungen haben. Auch die Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sollen gestärkt werden. Hierbei ist es wichtig bereits bei der Planung die Jugendlichen mit einzubeziehen, damit diese auch wirklich an ihren Bedürfnissen ausgerichtet ist.

(7) Gesundheit

Ärztliche Versorgung auch in Zukunft sicherstellen: Wir möchten auch für den ländlichen Raum eine gute ärztliche Versorgung. In den letzten Jahren konnte beobachtet werden, wie Kliniken schließen und Arztpraxen keine*n Nachfolger*in finden konnten. In Eitorf ist dieses Problem noch nicht so akut, wie an anderen Orten. Aber gerade deshalb sollten wir darauf achten, dass Eitorf dem Trend nicht folgt. Wir möchten das Krankenhaus erhalten, ein Ärztehaus fördern und Anreize für Fachärzte bieten, sich in Eitorf niederzulassen.

Außerdem möchten wir uns für eine Geburtshilfestation in Eitorf einsetzen. Lange Anfahrtswege und geplante Geburten führen nachweislich zu mehr Komplikationen. Schäden bei Müttern und Kindern sind die Folge. Eitorf möchte mehr junge Familien anziehen. Eine wohnortnahe Geburtshilfe ist ein gutes Argument, hierher zu ziehen