Mädchen und Frauen sind Wissenschaft immer noch stark unterpräsentiert!

Auf dem Bild ist eine Frau mit schwarzen Haaren zu sehen, welche lächelt. Davor sieht man einen pinken Störer mit der Aufschrift: "11.Februar: Intern. Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft". Außerdem steht dort folgender Text: "Die Benachteiligung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft muss beendet werden!"
Dr.in Derya Gür-Şeker

Die Benachteiligung muss endlich beendet werden.
Auch an NRW’s Universitäten herrscht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern.

Der Zugang von Frauen und Mädchen zur technologischen und naturwissenschaftlichen Bildung muss verbessert und ein förderndes Umfeld für Wissenschaftlerinnen geschaffen werden. Der weltweite Frauenanteil in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt laut dem UNESCO-Institut für Statistik bei unter 30 Prozent. Diese Benachteiligung, insbesondere in den MINT-Fächern, hat u.a. Folgen für die Weltwirtschaft. (MINT steht für: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)

Wir haben mit Dr.in Derya Gür-Şeker, Wissenschafts- und Bildungsexpertin der GRÜNEN im Rhein-Sieg-Kreis und Landtagskandidatin gesprochen:

„Zwar studieren an unseren Hochschulen im Durchschnitt fast so viele Frauen wie Männer. 2017 haben in NRW sogar Frauen häufiger als Männer ein Erststudium erfolgreich abgeschlossen. Das ist eine gute Entwicklung. Dennoch sinkt je nach Qualifizierungsstufe der Frauenanteil auch heute noch deutlich und das ist für den Wissenschaftsstandort NRW fatal. Hier müssen wir besser werden und aufholen“, so Derya Gür-Şeker.

Laut Genderreport 2019 lag der Frauenanteil 2017 bei den Promotionen in NRW bei 43,7 %. Bei Habilitationen lag er sogar nur bei 27%.

„Auch wenn wir unter den Professuren insgesamt einen stetigen Anstieg des Frauenanteils haben, ist dieser noch viel zu gering für NRW“, erklärt Derya.

Wichtig ist, Mädchen bereits früh für die Wissenschaft zu interessieren und für Karrierewege an Universitäten und Forschungseinrichtungen zu werben. Oftmals wüssten viele gar nicht, dass nach dem Studium auch eine Promotion oder der erste Job an der Universität möglich ist. Ziel ist es, Geschlechtergerechtigkeit in allen Fächergruppen von den Geisteswissenschaften bis zur Informatik zu erreichen.