„GesA“ steht für „Gesund Aufwachsen“ und soll Kommunen im Kreis dabei begleiten, die Bedingungen für gutes und gesundes Aufwachsen aktiv und nachhaltig zu verbessern. Auch Eitorf hat sich mit einer Kick-off Veranstaltung auf den Weg gemacht die kommunale Gesundheitsförderung für Kinder besser zu vernetzen. Moderiert von Verena Aurbek, der Leiterin des Amtes für Schule und Jugend in Eitorf, wurde gemeinsam mit Mitgliedern des Rates sowie zahlreichen VertreterInnen Eitorfer Schulen, Vereine, Jugendeinrichtungen und weiterer Akteure der Grundstein für ein kommunales Netzwerk gelegt.
Bei der Veranstaltung wurden die besonders vulnerablen Gruppen schnell ausgemacht. Denn im Vergleich zu den Partnerkommunen des Rhein-Sieg-Kreises fallen in Eitorf die Zahlen der Armut und Langzeitarbeitslosigkeit besonders ins Gewicht. Dies hat, neben anderen Faktoren, unmittelbare Folgen für die Gesundheit unserer Kinder und deren Entwicklung, die in einigen Ortsteilen Eitorfs besonders auffällig ist.
Schwerpunkte für Verbesserungen wurden an bestimmte Indikatoren geknüpft. In Eitorf-Mitte ist es die Langzeitarbeitslosigkeit, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf. In den nördlichen Gemeindeteilen sind die Gesundheitsindikatoren außerordentlich hoch. Beispielsweise sind 21% der Kinder bei Einschulung übergewichtig. „Der Handlungsbedarf ist demnach groß“, so Sandra Otto, Mitglied des Schulausschusses B 90/Die Grünen. „Es gilt die Bedingungen für das Aufwachsen unserer Kinder in unserer Gemeinde deutlich zu verbessern. Ich freue mich, dass die Lenkungsgruppe ihre Arbeit Ende März aufnehmen wird. Wir als Grüne setzen uns in Eitorf insbesondere für den Ausbau der Schulsozialarbeit ein, einen Schlüsselbereich, den wir fördern und ausbauen müssen.“
Ziel der Städte- und Gemeindeübergreifenden Initiative ist es, die Bedingungen für das Aufwachsen unserer Kinder zu verbessern. Dies muss nachhaltig geschehen, es geht also nicht um einmalige Aktionen, sondern um wirkliche strukturelle Verbesserungen durch neue Angebote, aber auch durch bessere Vernetzung der bestehenden Angebote. Denn Eitorf unterhält schon einige gute Projekte. „Wir als Grüne setzen uns darüber hinaus dafür ein, dass auch unmittelbar Kinder und Jugendliche einbezogen werden. Diese sind oftmals nur Objekt politischer Entscheidungen und werden als eigene Akteure nicht wahrgenommen. Auch Aspekte wie Inklusion und Barrierefreiheit kommen derzeit noch viel zu kurz. Die Armutsbekämpfung gerade bei Kindern (beispielsweise durch eine Kindergrundsicherung) können wir zwar in Eitorf nicht entscheiden, es zeigt sich in der Auswertung aber auch sehr deutlich, dass
Kinderarmut und Kindergesundheit in einem direkten Verhältnis stehen. Und – nebenbei bemerkt – nicht nur bei Kindern“, so Sandra Krautscheid, Co-Vorsitzende des Ortsverbandes B 90/Die Grünen in Eitorf und sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Soziales, Integration, Generationen und Inklusion.