Werksschließung ZF im Jahr 2025 beschlossen

Auf dem Bild ist der Eingang von ZF in Eitorf zu sehen. Darauf ein rotes Banner mit dem Text: "Demo gegen die Schließung von ZF in Eitorf. Treffpunkt heute 14 Uhr vor ZF

Am 29.09.2022 wurde seitens der Geschäftsführung der ZF Friedrichshafen AG verkündet, das Werk in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) mit 690 Beschäftigten im Jahr 2025 zu schließen und bis dahin sukzessive Produktionskapazitäten zu verlagern. In zwei Jahre andauernden Gesprächen konnten sich Geschäftsführung und Betriebsrat bzw. Gewerkschaft nicht auf einen Zukunftsplan verständigen, wobei die Vertreter*innen der Beschäftigten erklären, es gebe weiterhin Perspektiven für den Standort.

Diese Entscheidung ist ein herber Schlag für die Region Rhein-Sieg, insbesondere aber für das ohnehin in einem eher strukturschwachen Raum liegende Eitorf. Die Tragweite dieser Maßnahme und die potenziellen negativen Konsequenzen für die Lage hier vor Ort dürfen jetzt nicht unterschätzt werden. Nach der endgültigen Schließung von Schöller-Wolle 2005 schließt nun also erneut ein für Eitorf sehr großer Arbeitgeber seine Pforten. Für ZF ist dies übrigens die erste Werksschließung in Deutschland überhaupt.

Uns hat die Nachricht über die beabsichtigte Schließung des Eitorfer ZF-Werks geschockt. Den dort Beschäftigten gilt unsere volle Solidarität. Uns ist nicht klar, ob es angesichts des vermeintlich klaren Kurses der Geschäftsführung noch reale Chancen für eine Rettung des Standortes gibt, wir sollten aber nichts unversucht lassen.

Heute Nachmittag hat der Betriebsrat für 14 Uhr zu einer Solidaritätsdemo eingeladen. Alle, die auch ihre Solidarität mit den Mitarbeitenden von ZF zeigen wollen und es kurzfristig ermöglichen können sind hierzu herzlich eingeladen.

Wir bitten, dass sich das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den regionalen und lokalen Stellen bzw. Akteuren zu diesem Sachverhalt informiert und prüft, ob Unterstützungsmöglichkeiten für einen Erhalt des Standorts Eitorf bestehen. Sollte dies leider nicht erfolgversprechend sein, so fordern wir, dass in Kooperation mit den lokalen Akteuren ergänzende strukturpolitische Stärkungsmaßnahmen für die Gemeinde Eitorf bzw. die Region Obere Sieg seitens des Landes geprüft werden, um insbesondere Arbeits- und Ausbildungsplätze im produzierenden bzw. gewerblichen Sektor zu erhalten bzw. zu schaffen.