Politisches Treffen: ZF-Schließung liegt auf Eis

Die drohende Schließung von ZF in Eitorf sehr hohe Wellen geschlagen. IGM-Bonn-Rhein-Sieg Geschäftsführer Michael Korsmeier informierte zunächst die anwesenden PolitikerInnen über die Entwicklung der letzten Wochen. Neben Herrn Korsmeier saßen die BürgermeisterInnen der besonders betroffenen Gemeinden Eitorf, Windeck und der VG Asbach. Herr Korsmeier wurde von dem Betriebsratsvorsitzenden Heiko Höver unterstützt.

Nicht nur in Eitorf wurde laut demonstriert. Der Protest erfasste schnell alle Standorte von ZF. Auch wenn Streiks in den anderen Standorten nicht zulässig waren konnten zahlreiche andere Protestformen gefunden werden. Der Gesamtbetriebsrat setzte die Genehmigung von Mehrarbeit an den besonders ausgelasteten Standorten aus – der Druck kam schließlich auch bei dem Vorstand von ZF an. Ein neues Verhandlungsteam soll ab Januar erneut alle Chancen und Risiken des Standortes ergebnisoffen diskutieren und nachhaltige Fakten schaffen. Gefragt ist jetzt ein robustes Konzept für den Standort Eitorf. Der Gesamtbetriebsrat hat bereits deutlich gemacht, dass er ein neuerliches Hinhalten nicht akzeptieren wird und ggf. den Konflikt auch wieder eskalieren lässt.

von links: Nina Droppelmann, Martin Metz, Jochen Scholz

Die Politik war bei dem Austausch prominent vertreten: Von der Bundesebene über die Landesebene bis hin zum Kreis und Rat der Gemeinde Eitorf waren alle politischen Parteien vertreten. Für die Grünen nahmen der Landtagsabgeordnete Martin Metz, für den Kreis die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nina Droppelmann, für Eitorf der Fraktionsvorsitzende Jochen Scholz und die Co-Vorsitzende der Grünen Sandra Krautscheid teil.

Martin Metz bedankte sich ausdrücklich bei dem Betriebsrat und dem Gesamtbetriebsrat für ihr klares und eindeutiges Engagement und die Solidarität. Er regte an, die politisch Verantwortlichen weiterhin zu briefen, wie der anstehende Prozess unterstützt werden kann, um auszuloten, welche Unterstützung die Politik zu einem guten Ergebnis beitragen kann. Wichtig sei nun aber, nicht ein Jahr zu warten, sondern konkrete Zwischenschritte zu formulieren und einzufordern. Schließlich müsse überlegt werden, ob nicht in der sehr strukturschwachen Region auch Mittel aus der Strukturförderung oder dem Transformationsfonds eingebracht werden können.